Montag, 22. September 2014

Mein Wochenende in Azpitia

An diesem Wochenende bin ich für Marvin eingesprungen, der kurzfristig so krank wurde, dass er nicht fahren konnte. Das bedeutete dann aufstehen um 4:35, das Zimmer ordentlich hinterlassen und um 5:00 losfahren. Da ich um diese Uhrzeit nicht zu Hause duschen kann, musste ich dies also im Y machen. Meine Eltern meinten dann zu mir es ist sehr gefährlich und schwierig um diese Uhrzeit zum Y zu gelangen und wollten solange warten wie es nur geht, so dass ich erst um Punkt 6:0 im Y bin. Glücklicherweise bin ich trotzdem um Viertel vor 6 da gewesen und konnte dann doch noch warm und in Ruhe duschen.
Um kurz nach 6 bin ich dann mit Victor zusammen nach Azpitia aufgebrochen. Da die Panamericana - also die große Autobahn die direkt nach Azpitia führt - gesperrt war, mussten wir Umwege in Kauf nehmen. Hier fand irgendeine wohl ziemlich bekannte Really statt, die durch ganz Südamerika geht.

Deshalb waren wir gut drei Stunden unterwegs, doppelt so lange wie sonst. Das war aber nicht schlimm, denn ich hatte noch etwas Schlaf nach zu holen.

Am Samstag waren dann Familien einer deutschen Schule aus Lima im Hochseilgarten. Diese aus knapp 50 Leuten bestehende Gruppe wurde aufgeteilt und dann mussten 4 verschiedene Stationen durchlaufen werden. Hierbei handelte es sich um verschiedene Teambuilding - Aufgaben, die die Kinder im Alter von 10/12 Jahren mitmachen konnten.

Abends gab es dann ein großes Lagerfeuer und danach Kinderbetreuung, während die Erwachsenen einen Karaoke Abend hatten.



Am Sonntag war dann früh Aufstehen angesagt, denn gegen halb 10 sollte eine 180 Mann starke Belegschaft einer Bank aus Lima kommen. Während die ihre ersten Stationen von insgesamt 10 durchliefen habe ich mit noch 2 anderen das letzte Spiel für die Humboldt - Familien gemacht. Um kurz nach 12 wechselten wir dann zum Rest in den Kletterpark. Dort war ich dann dafür zuständig, dass rechtzeitig genügend Helme sowie Gurte da waren.
Um 16 Uhr war dann auch das Programm durch und so bauten wir fix ab und konnten endlich zum lang ersehnten Mittagessen gehen. Um 5 waren wir dann startklar und Victor und ich wollten eig mit dem Bus wieder direkt zurück, doch jemand meinte, er würde um halb 6 fahren und uns dann mitnehmen. Um halb stellte sich nun heraus, dass er erst um 6 fahren wollte. Um 6 wollte er dann für 4 Personen, die er mitnahm 100 Soles an Fahrtkosten. Und so zögerte sich unsere Abreise bis 19:10 hinaus. Das ärgerte mich gewaltig und ich war mächtig sauer auf die, da ich theoretisch noch in den Gottesdienst hätte gehen können, wenn wir um halb 6 gefahren wären. Und ich wäre echt sehr gerne gegangen. 

Naja so habe ich wahrscheinlich gestern einen Teil meines Kulturschocks hinter mich gebracht. Da haben wir es mit Pünktlichkeit in Deutschland schon echt gut. Wenn Abfahrt ist, ist auch wirklich Abfahrt.
Nichtsdestotrotz, war das Wochenende sehr schön, aber auch echt Kräftee zehrend....

Jetzt habe ich voraussichtlich 3-4 Wochen Pause, bevor ich wieder ein Wochenende nach Azpitia gehe.



Dienstag, 16. September 2014

Mi horario de trabajo - Der Arbeitsplan

Am gestrigen Montag haben wir unsere Arbeitspläne erhalten. Wir hatten ja zwar zuvor Interessen angegeben, aber es war nicht sicher in welche Form diese berücksichtigt werden sollten. Im Endeffekt hat sich bei allen das ergeben, was auch von demjenigen gewünscht war.

Mein Plan sieht wie folgt aus:


Was man sich dann genau unter den einzelnen Gruppen bzw. Programmen vorstellen kann werde ich von Zeit zu Zeit hier hinein schreiben, sobald ich natürlich genaues weiß. 

Für die Spanisch-Cracks unter euch hier auf Spanisch: 

Esto es mi horario de trabajo hasta el 23 de diciembre. El jueves pasado hemos escrito nuestros deseos y los programas que a nos le gustan en un papel. Voy a describir mis proyectos y programas poco a poco en este página.

Hasta luego amigos! Y que Dios los bendiga!

derschiggi



Sonntag, 14. September 2014

Fiesta Joven!

Am heutigen Samstag gab es im Y eine riesen Aktion, an der gut 400 Jugendliche beteiligt waren. Ich habe beim Aufbau geholfen und war so schon früher da, da war es noch leer...


Start war um 3 Uhr im Innenhof des Y. Es kamen aber immer wieder Leute dazu die sich natürlich, typisch peruanisch, verspätet hatten. 


Und am Ende waren wir um die 400... Jeder Teilnehmer bekam ein T-Shirt in einer Wunschfarbe und mit dem Aufdruck "Fiesta Joven" - "Mes de la Biblia". Ich gehörte zu der gelben Gruppe.

Am Anfang wurden einige Recreaciones gemacht und dein bisschen gesungen. Dann wurde ein Tanz einstudiert - auf peruanische Art. Das bedeutet, einer macht's vor (einmal!) und fragt, obligatorisch, ob man's verstanden hat und dann übt man direkt mit Musik. Ich war absolut überfordert, bis dann wer dazu kam und sie zu zweit und auch in Ruhe uns den Tanz beigebracht haben.
Nun gab es noch drei Gruppenphasen in denen es um unterschiedliche Bibelstellen ging. 

Dann ging's los.. Wir verließen in Grüppchen den Y und machten uns auf zum 'Plaza Magdalena'.
Dort war schon eine Musikanlage aufgebaut. Nun mussten wir unseren Platz einnehmen und dann begann schon die Musik. Los ging der Tanz nacheinander tanzten dann 4 riesen große Gruppen verschieden Tänze. 


Danach wurde gebetet und wir verteilten Handzettel, um auf das Buch der Bücher aufmerksam zu machen.
Dann war's auch schon vorbei. 

Ein Tag mit viel erlebtem ging dann vorbei. Es hat viel Spaß gemacht mit so einer riesen Gruppen einen Flashmob mitten in einer Grünanlage zu machen!
Später sind wir dann zum Abendessen mit 7 Leuten per Taxi nach Miraflores gefahren. Ja ich hab mich wirklich nicht verschrieben! Wir haben zu siebt ein Taxi genommen, das natürlich nicht dafür vorgesehen war. Dementsprechend war es auch ziemlich eng, aber ein Erlebnis was man in Deutschland auch nicht macht!




Zu Freitag:

Abends fand ja, wie jeden Freitag die Gruppe "HOPE" statt. Dort hab ich dann das erste mal mit den Peruanern den Lobpreisteil musikalisch geleitet - genial! :) 
Da habe ich allerdings wieder einmal die Spontanität hier kennen gelernt. Anstatt Lieder zu spielen die ich kannte waren einfach 2 dabei die ich noch nie gehört hatte und auch eine englische oder deutsche Version nicht ausmachen konnte. Diego, der Bassist, meinte da einfach zu mir 'passt schon, die Lieder sind nicht schwer, spiel einfach mit' .... Ein Glück, dass mir das nicht so schwer gefallen ist :b


Donnerstag, 11. September 2014

Der Umzug in meine Gastfamilie

Nun ist es schon eine Weile her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Also allerhöchste Zeit, euch auf den neusten Stand der Dinge zu bringen:

Am Sonntag stand der Umzug in unsere peruanische Familie an. Das war natürlich total aufregend. Aus der bequemen und voll genialen WG mit allen Volis im Gästebereich des Y's in eine peruanische Familie zu kommen, die natürlich mit einem auf Spanisch kommuniziert, war echt spannend. Ich verstehe mich super gut mit allen in der Familie und habe schon so einiges über mich erzählen können und darüber wo ich herkomme. 
Mein Zimmer ist auch fast komplett eingerichtet - es fehlt nur noch der schwarz - gelbe Wandschmuck - aber sonst ist soweit alles verstaut, was verstaut sein muss. 

Im Gegensatz zu meinem Haus in Deutschland ist dieses hier echt sehr anders. Es steht zum Beispiel lediglich bis 19:30 fließendes Wasser zur Verfügung und man hört quasi jedes Wort, was im Nachbarzimmer gesprochen wird. Nicht, dass das schlecht ist oder dass ich damit nicht klar komme, aber es ist einfach deutlich zu sehen, wie gut es uns doch in Deutschland geht und das wir darüber echt deutlich dankbarer sein sollten als wir es manchmal sind! 

Heute Abend habe ich dann das Vergnügen gehabt, mit den Musikern von der christlichen Jungerwachsenen Gruppe proben zu dürfen. Morgen werde ich dann mit ihnen bei "HOPE" den Worship Part übernehmen *freuuuuuu!!* :)

Soweit erst mal.. Bis bald!

derschiggi

Montag, 1. September 2014

Die erste Woche in Peru

Diese 7 Tage vergingen wahrlich wie im Flug!
Die Woche fing am Montag mit einem Mittagessen mit den ganzen Teilchefs der verschiedenen Bereiche und dem peruanischen Generalsekretär Raúl Salas an. Danach bekamen wir unsere Karten mit denen wir Zutritt zum CVJM - Gebäude haben. Anschließend erklärte uns Raúl unsere Aufgaben und die Sachen, die man bzw. er von uns Volis erwartet.

Dienstag Abend sind wir dann zu dritt zum ersten Programm gegangen - Fußball mit den "Jóvenes Adultos" , den jungen Erwachsenen und hatten viel Spaß, fielen danach aber auch richtig kaputt ins Bett. 

Mittwoch ging es ins Zentrum Limas und zum Aussichtspunkt 'San Cristóbal'. Leider verhinderte uns hier eine recht dichte Wolkenschicht die Möglichkeit über Lima bis zum Meer zu blicken. Dennoch war das, was man sehen konnte sehr beeindruckend und zugleich bedrückend. Die Fahrt dort hinauf ging durch den Stadtteil 'Rimac', der ziemlich verarmt erscheint. Ich habe mir allerdings sagen lassen, dass hier dennoch noch alle bzw. die meisten Häuser Zugang zu fließendem Wasser haben. Der Müll quillt trotzdem an den Straßenrändern über oder wird einfach die Berge runtergeworfen. Auch deshalb begegneten uns einige Straßenhunde. 
Nach dem Mittagessen fuhren wir dann zum ACJ - Haus im Zentrum, wo die dort arbeitenden Mitarbeiter versuchen die Kinder von der Straße zu holen, die sonst dort Schuhe putzen müssten oder andere Kinderarbeit machen. Zur Zeit haben sie 48 "Niños" unter ihren Fittichen. Gleichzeitig werden aber auch die Eltern unterrichtet, einer ordentlichen Arbeit nachzugehen. Mit ihnen werden Seminare bzw. Kurse gemacht, die sie z.B. die Buchhaltung erlernen lassen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der CVJM den Müttern Kleinkredite gewährt, damit diese ihre Arbeit perfektionieren können und später ihr eigenes Geschäft eröffnen können.

Am Donnerstag Morgen ging's in die Sprachschule um uns in verschiedene Gruppen, je nach Wissensstand im Spanischen, einzuteilen.
Mit dem Unterricht geht es dann wohl kommende Woche los :)
Am Abend stand dann unser erstes Treffen und das Kennenlernen mit unseren Gastfamilien an. Aufregung pur! Mein Gastbruder - Jairo - und seine Familie sind total freundlich und haben mich direkt als neuen 'Sohn' adoptiert. Wir waren dann den Abend zusammen Essen und haben so die wichtigsten Sachen, die es zu wissen gibt ausgetauscht :) 

Am Freitag Morgen stand ein Termin im deutschen Konsulat an, wo wir unsere Reisepässe vorerst abgeben mussten. Denn nun bekommen wir einen peruanischen Ausweis für das Jahr.
Nach dem Mittag ging's im CV um den Missionsauftrag des CVJM und wie dieser hier in Lima und in Perú von statten geht.
Am Abend stand die Jugendgruppe "Hope" auf dem Programm. Dort wurden wir von den jungen Erwachsenen begrüßt und ihnen vorgestellt. (Bilder findet ihr alle in der Galerie :b ) Bei dieser Gruppe gibt es am Anfang immer "Recreaciones" - also (alberne/ lustige) Bewegungsspiele. Dann gibt's einen kleinen Lobpreisteil und eine Andacht. 
Schließlich wurde für uns gebetet und wir wurden von allen begrüßt.

Bei uns ist nun mittlerweile schon das ein oder andere Problem mit der Verdauung und unserer Gesundheit angekommen. Schon am Samstag waren wir dezimiert. Auf der Klippe über dem Meer Ultimate - Frisbee spielen war dann doch für den ein oder anderen nicht möglich (mich eingeschlossen :/ ). Der Magen ist dann doch bei einigen nicht direkt an das Essen hier zu gewöhnen und als Folge von vielen Eindrücken konnte ich 2 Tage lang Kopfschmerzen genießen. Eine Erkältung fängt man sich hier übrigens auch total leicht ein, da man das Klima dann doch ein wenig unterschätzt und sich zu dünn anzieht. 

Genug über gesundheitliche Problemchen... Bei dem Zusammensein am Samstag draußen auf der Steilküste unterschätzte dann ein jeder von uns die selbst im Winter hier herrschende Kraft der Sonne. Und so kamen wir teilweise deutlich gerötet wieder in den CV zurück...

Am Sonntagmorgen ging es dann in einen Gottesdienst im Viertel 'Miraflores'. Dort wurde von Amerikanern wohl vor einiger Zeit eine Art Hillsong Gemeinde aufgebaut, die sich nur nicht so nennt, aber im Prinzip der Art des Gottesdienstes - in Musik und Predigt - von einer Hillsong Church sehr nahe kommt. Ich fand den Gottesdienst mega gut und weiß jetzt schon, dass das meine Gemeinde wird zu der ich in den Gottesdienst gehen möchte! :)
Nach dem Gottesdienst sind wir in dem Viertel spazieren gewesen. Denn dieses Viertel hat nicht einfach so den Namen 'Miraflores' - was soviel heißt wie 'Blumen anschauen' , sondern es gibt hier auf der Steilküste wunderschön hergerichtete Parks, also einen langen Grünstreifen mit Blick auf das Meer - eine herrliche Aussicht!! :D

Nun ist die erste Woche um und man hat schon so viel erlebt. Ich bin wahnsinnig gespannt was uns die nächsten Tage erwartet und werde mich natürlich wieder melden :b

Hasta pronto!

derschiggi